FAQs
— zu Sexological Bodywork. Deine Neugier ist willkommen. Deine Unsicherheiten auch.
Häufig gestellte Fragen zu Sexological Bodywork
Was ist Sexological Bodywork überhaupt?
Sexological Bodywork, auch somatisch-sexuelle Lernbegleitung genannt, ist eine lebendige, kreative und prozessorientierte Form der Körperarbeit. Diese ganzheitliche Methode verbindet Gespräch, bewusste Körperwahrnehmung und somatische Übungen zu einem integrativen, körperorientierten Ansatz des Sexualcoachings.
Für wen ist Sexological Bodywork geeignet?
Sexological Bodywork richtet sich an Menschen ab 18 Jahren, die ihre Sexualität bewusster erleben, verstehen oder verändern möchten.
Dazu zählen z. B.:
Menschen mit sexuellen Blockaden oder Unsicherheiten
Personen nach Geburt oder in den Wechseljahren
Menschen mit Schmerzen oder Taubheit im Genitalbereich
Menschen die ihre Körperwahrnehmung stärken möchten
Menschen die lernen möchten, wie sie einen sicheren, respektvollen Raum mit anderen kreieren können
Paare in Veränderungsphasen
Alle, die sich auf achtsame Weise mit Lust, Intimität und Körper verbinden möchten
Was, wenn ich kein konkretes „Problem“ habe – ist die Arbeit trotzdem sinnvoll?
Viele Menschen denken, sie müssten erst ein konkretes Problem haben oder sich „reparaturbedürftig“ fühlen, um Begleitung in Anspruch zu nehmen. Doch sexuelle Gesundheit und verkörpertes Wohlbefinden dürfen auch jenseits von Herausforderungen ihren Raum finden.
Diese Arbeit kann auch dann genau das Richtige für dich sein, wenn du aus Neugier kommst, dir mehr Genuss, Verbindung oder liebevolle Selbstfürsorge wünschst – oder einfach Lust hast, dich tiefer kennenzulernen.
Was passiert in einer Session?
Jede Session beginnt mit einem Gespräch, in dem Anliegen und Wünsche geklärt werden. Aus dem Wunsch folgt dann die Formulierung einer Intention für die Session.
Bevor wir in die Körperarbeit gehen, ist es mir wichtig, dass meine Klient*innen auch wirklich angekommen sind. Sie haben, wenn sie möchten, also ein paar Minuten Zeit um sich zu dehnen, zu atmen, zu tanzen oder zu springen - was auch immer sie brauchen, um gut bei sich zu landen.
Danach können Körperarbeits-Methoden wie die Arbeit mit Atem, Bewegung und Stimme folgen. Auf Wunsch, wenn dort die Herausforderung oder Intention liegt, wird auch Berührung eingesetzt. Alles geschieht im gegenseitigen Einverständnis und im Tempo der Klient*in.
Muss ich mich ausziehen?
Nein. Nacktheit ist nicht Voraussetzung. Du entscheidest jederzeit selbst, wie weit du dich öffnen möchtest – körperlich wie emotional. Kleidung kann komplett anbleiben, teilweise abgelegt werden oder du darfst nackt sein – je nachdem, was sich für dich stimmig anfühlt. Deine Grenzen werden stets respektiert.
Arbeitest du mit Genitaler Berührung?
Genitale Berührung kann ein Teil der Arbeit sein – muss aber nicht. Falls sie Teil einer Session wird, geschieht dies nur mit explizitem, vorherigem Einverständnis („Consent“) und im Rahmen professioneller Standards. Du kannst jederzeit „Ja“ oder „Nein“ sagen – auch während einer Session.
Ist das wie eine Tantra-Massage?
Nein. Auch wenn es Berührung geben kann, unterscheidet sich Sexological Bodywork klar von tantrischen Massagen. Es geht hier nicht um eine Dienstleistung zur Luststeigerung, sondern um eine achtsame, körperorientierte Lern- und Erfahrungsreise. Du bist aktiv beteiligt, wirst begleitet und lernst, deinen Körper neu zu erleben.
Ist Sexological Bodywork sexuell?
Sexological Bodywork ist nicht sexuell im klassischen Sinn. Es geht nicht um Reiz, Erotik oder Performance, sondern um Embodiment: das bewusste Spüren und Erforschen deines Körpers, deiner Lust und deiner Grenzen – ganz bei dir, in einem sicheren Rahmen. Ich persönlich finde Sexological Bodywork auch deshalb eine so schöne Methode, weil es zwar ein Raum ist in dem es um Sexualität geht, aber nicht sexualisiert wird. Ethische Grundsätze machen genau das möglich.
Ist das therapeutisch?
Sexological Bodywork ist keine Psychotherapie. Ich arbeite nicht therapeutisch.
Es ist eine körperorientierte, pädagogische Methode, die Selbsterfahrung, Aufklärung und Bewusstseinsarbeit vereint. Sie kann begleitend zu Therapie wirken, ersetzt diese aber nicht.
Lies mehr unter Rahmen & Grenzen meiner Arbeit.
Wie sicher ist der Raum?
Sicherheit ist mir ein zentrales Anliegen – gleichzeitig weiß ich, dass niemand absolute Sicherheit garantieren kann oder sollte. Deshalb spreche ich bewusst nicht von Safe Spaces, sondern von safer Spaces – also Räumen, die bewusster, achtsamer und unterstützender gestaltet sind als viele andere.
Alle Sessions folgen einem klaren Ethikcode, der u.a. auf Vertraulichkeit, Konsens und achtsamer Kommunikation basiert. Du bestimmst jederzeit, was geschieht. Nichts passiert ohne dein klares Einverständnis. Auch wenn im Prozess Trigger auftauchen können, sorge ich für einen professionellen Rahmen, in dem du mit allem, was sich zeigt, willkommen bist – und in deinem Tempo gehen darfst.
Wie viele Sessions brauche ich?
Das ist individuell. Manche Themen lassen sich in ein bis drei Sitzungen gut anstoßen, andere benötigen einen längeren Prozess. Viele Menschen buchen eine Serie von Sessions über mehrere Monate, um tiefer in ihre Themen einzutauchen.
In welchem Abstand finden die Sessions statt.
Die meisten meiner Klient*innen begleite ich etwa einmal im Monat. Das gibt Raum, das Erlebte zu integrieren und neue Impulse im Alltag wirken zu lassen. Wenn du dir einen schnelleren oder langsameren Rhythmus wünschst, passen wir den Prozess individuell an. Wir arbeiten zu jeder Zeit so, wie es für dich stimmig ist.
Was kostet eine Session?
Ich arbeite mit einem solidarischen Preismodell, um vor allem meiner Zielgruppe (FLINTA* und anders marginalisierten Menschen) den Zugang zu meiner Arbeit zu ermöglichen – unabhängig von finanziellen Ressourcen.
Das heißt: Es gibt unterschiedliche Preise, je nachdem, was die finanzielle Situation zulässt.
Wie bereite ich mich am besten auf eine Session vor?
Komm am besten in bequemer Kleidung (oder hab welche dabei), in der du dich gut bewegen kannst. Iss davor nicht zu schwer, bring gern Wasser und etwas zum schreiben mit und nimm dir nach der Session etwas Zeit für dich. In der Checkliste findest du alles andere, was wichtig wäre und ansonsten brauchst du nur Neugier und die Bereitschaft, auf dich zu hören.
Wie kann ich mich nach der Session gut um mich kümmern?
Nach einer Session kann dein System noch eine Weile nachschwingen – emotional, körperlich oder gedanklich. Deshalb ist es hilfreich, dir im Anschluss etwas Zeit für dich zu nehmen. Vielleicht magst du spazieren gehen, ein warmes Bad nehmen, dich einkuscheln oder deine Eindrücke aufschreiben. Auch bewusstes Atmen, sanfte Bewegung oder Journaling können dir helfen, das Erlebte zu integrieren.
Wenn du magst, besprechen wir am Ende der Session gemeinsam, was dir gut tun könnte – damit du dich sicher und verbunden weiter begleiten kannst.
Was, wenn ich mich schäme oder unsicher bin?
Das ist völlig normal – viele Menschen empfinden genau das. Du darfst mit allem da sein, was sich zeigt. Scham, Zweifel oder Angst sind willkommen. Der Raum ist da, um genau damit achtsam umzugehen. Es gibt keinen Druck – du bestimmst das Tempo.
Wie läuft der erste Kontakt ab?
Du schreibst mir eine Mail und wirst dann auf eine Seite weitergeleitet, auf der du einen Link findest, der dich auf eine Info-Seite weiterleitet. Auf dieser findest du einen Vorab-Fragebogen, den du mir bitte ausfüllst.
Danach verabreden wir einen Termin und treffen uns in einem kostenfreien und unverbindlichen Kennenlerngespräch von max. 30 Min. per Zoom. In diesem kannst du Fragen stellen, dein Anliegen schildern (hier nehmen wir den Fragebogen zur Hand) und prüfen, ob die Chemie stimmt.
Danach entscheidest du in Ruhe, ob du eine erste Session buchen möchtest.
Du konntest nicht alle Antworten auf deine Fragen finden?
Schreib mir gern. Ich freue mich, wenn ich dir helfen kann.
© Judith Ziegenthaler