
Preise & Zugänglichkeit
©Johanna Weilert
Gesundheit ist ein Menschenrecht – aber kein selbstverständliches
Gesundheit, Wohlbefinden und persönliche Entwicklung sollten kein Luxus sein.
Schon gar nicht für Menschen, die ohnehin mit strukturellen Hürden zu kämpfen haben – durch Rassismus, finanzielle Unsicherheit, Ableismus, Queerfeindlichkeit oder andere Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung. Und doch ist genau das unsere Realität.
Dabei ist das Recht auf Wohlergehen längst formuliert:
Artikel 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hält fest, dass jeder Mensch Anspruch auf einen Lebensstandard hat, der Gesundheit und Wohl gewährleistet – einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung und medizinischer Versorgung.
Aber diese Rechte werden nicht für alle umgesetzt. Und sie wurden auch nie für alle gemacht.
Ich selbst falle durch viele Raster: Ich bin Schwarz, queer, Frau, neurodivergent und chronisch krank. Ich kenne das Ohnmachtsgefühl, wenn Zugang zu Unterstützung, Sicherheit oder echter Teilhabe fehlt oder kompliziert ist und bin jedes Mal dankbar, wenn andere Menschen oder Institutionen ebenfalls mit solidarischen Preismodellen arbeiten und das ich eine Familie habe, die mich unterstützt.
Einige meiner Klient*innen sind ebenfalls mehrfach marginalisiert oder erfahren Diskriminierung. Und obwohl ich derzeit überwiegend mit weißen Menschen arbeite, sind es vor allem FLINTA* und queere Personen – also Menschen, die patriarchale, cisnormative oder heteronormative Gewaltstrukturen am eigenen Körper erfahren.
Gesundheit ist kein rein körperliches Thema.
Sie ist vielschichtig und umfasst auch unsere emotionale, mentale und soziale Verfassung.
Und: Sexuelle Gesundheit, ein wesentlicher Teil meiner Arbeit, gehört untrennbar dazu.
Ein solidarisches Preismodell für echte Zugänglichkeit
Deshalb biete ich meine Arbeit ab Juni 2025 in einem solidarischen Preismodell an.
Du zahlst, was dir derzeit möglich ist – basierend auf deiner finanziellen Situation, deinem Zugang zu Ressourcen und deinen Privilegien. Ohne Nachweise oder Rechtfertigungen.
Ich vertraue auf deine ehrliche Einordnung anhand dieser Orientierung. Und ich vertraue darauf, dass du dir bewusst bist: Ich kann diese sensiblen und wichtigen Räume nur dann gut für dich und andere halten, wenn auch mein eigenes Wohlergehen – finanziell und damit auch emotional – gesichert ist.
Es ist okay und normal, dass sich diese Preispolitik ein wenig unbequem anfühlt.
Gerechtigkeit entsteht nicht durch Harmonie, sondern durch Verantwortung – besonders dort, wo sie uns herausfordert. Sie bedeutet nicht, dass Menschen mit mehr Privilegien etwas verlieren.
Sondern, dass wir bereit sind, so lange zu geben, zu teilen und uns gegenseitig zu stützen,
bis die Voraussetzungen für ein würdiges Leben wirklich für alle gelten.
Auch wenn es die Strukturen im Außen geschafft haben, uns etwas anderes einzureden: Wir Menschen brauchen einander und die Einführung dieses Modells ist ein erster Schritt, dieses Miteinander in meinem Wirken zu integrieren.
Selbsteinschätzung & Orientierung
Bei der Wahl deines Beitrags geht es nicht nur um dein Einkommen. Auch strukturelle Faktoren – wie deine Herkunft, Bildung, gesellschaftliche Positionierung oder Geschlechtsidentität – beeinflussen, wie sicher du dich im Leben bewegen kannst.
Vielleicht wurdest du als cis Mann sozialisiert oder erfährst wenig bis keine Diskriminierung im Alltag. Auch das sind Ressourcen, die anderen oft nicht zur Verfügung stehen – und die du in deine Einordnung mit einbeziehen kannst.
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Dieser Preis (sh. Abschnitt Solidarische Preisstruktur) entspricht den tatsächlichen Kosten meiner Arbeit – also dem Betrag, den ich ohne solidarisches Preismodell ansetzen würde.
Er ist empfohlen für weiße Menschen oder für Personen, deren Beruf es ihnen ermöglicht, sich innerhalb des Systems des rassifizierten Kapitalismus finanziell zu tragen. Auch für Menschen, die von strukturellen Privilegien wie Staatsbürger*innenschaft, (heller) Hautfarbe oder akademischer Bildung profitieren.
Wenn du über regelmäßiges Einkommen verfügst, Vermögen, Immobilien oder Ersparnisse besitzt, dir Wünsche erfüllen kannst, ohne dir Sorgen um Miete, Lebensmittel oder Gesundheitsversorgung machen zu müssen, gehörst du in der Regel nicht zu den unteren Preisstufen. Du verfügst über wirtschaftliche Stabilität – und damit auch über gesellschaftliche Privilegien.
Dieser Preis ist für dich.
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Diese Preisstufe (sh. Abschnitt Solidarische Preisstruktur) berücksichtigt, dass der volle Preis für manche Menschen eine reale Hürde darstellt – auch wenn sie sich weder in der höchsten noch in der niedrigsten Preiskategorie ganz wiederfinden.
Empfohlen ist sie für nicht-schwarze Menschen of Color oder für Menschen, die finanziell so aufgestellt sind, dass sie sich regelmäßig therapeutische oder persönliche Entwicklungsarbeit leisten können. Vielleicht verfügst du über ein stabiles Einkommen, kämpfst aber gleichzeitig damit, Schulden abzubauen oder Rücklagen zu bilden. Vielleicht lebst du von Monat zu Monat, aber musst dir nicht dauerhaft Sorgen um grundlegende Bedürfnisse wie Wohnraum, Lebensmittel, medizinische Versorgung oder Kinderbetreuung machen.
Wenn du in der Lage bist, Unterstützung von nahestehenden Personen wie deiner Familie, Partner*in oder engen Freund*innenzu erhalten, lade ich dich ein, diese Möglichkeit zu prüfen, bevor du auf die vergünstigten solidarischen Plätze zugreifst. So bleibt der Raum dort für Menschen, die wirklich keine anderen finanziellen Ressourcen zur Verfügung haben.
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Diese Preisstufe (sh. Abschnitt Solidarische Preisstruktur) ist ein bewusst geschaffener Raum für Menschen, deren finanzielle Situation ihnen den Zugang zu Angeboten wie diesem sonst nicht ermöglichen würde.
Gedacht ist sie für Schwarze Menschen oder für Personen, deren Zeit, Geld und Ressourcen stark begrenzt sind. Für Menschen, denen historisch wiederholt Ressourcen genommen wurden, oder die sich in Community- und Care-Arbeit engagieren (also oft un(ter)bezahlte, aber gesellschaftlich sehr wertvolle Arbeit leisten) – und es verdienen, selbst empfangen zu dürfen.
Wenn du Schwierigkeiten hast, grundlegende Bedürfnisse wie Gesundheitsversorgung, Wohnraum, Lebensmittel oder Kinderbetreuung dauerhaft abzusichern, wenn du von Monat zu Monat lebst oder hohe Schulden trägst, dann bist du hier genau richtig. Und: Du hast genauso das Recht, Teil dieser Arbeit zu sein – dein Beitrag ist ebenso wertvoll wie der einer Person, die den Standart- oder Support-Preis zahlen kann.
Bitte beachte: Auch ich arbeite aktuell mit begrenzten finanziellen Mitteln. Deshalb kann ich diesen Preis nur in begrenzter Anzahl anbieten und derzeit keine weiteren Ermäßigungen ermöglichen.
Sobald es mir möglich ist, automatisierte Ratenzahlungen anzubieten oder ein Soli-Topf gefüllt ist, wird sich das ändern. Sprich mich bitte jederzeit darauf an.
Danke für dein Verständnis – und dafür, dass du dich trotz herausfordernder Umstände für diese Arbeit und deine eigene Reise öffnest.
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Wenn du dich finanziell in einer stabilen und ressourcenreichen Position befindest (Ebene 3) und zusätzlich Kapazitäten hast, solidarisch zu unterstützen, ist diese Preisstufe (sh. Abschnitt Solidarische Preisstruktur) für dich.
Mit allem, was du über den Standardpreis hinaus gibst, füllst du direkt den Soli-Topf. Damit ermöglichst du, dass Menschen, die mit weniger Geld leben müssen – besonders Schwarze Menschen, FLINTA* und andere mehrfach marginalisierte Personen – sich dennoch um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden kümmern können.
Dein Beitrag hält das solidarische Preismodell lebendig.
Und er macht einen Unterschied: Er schafft Zugänge, die sonst verschlossen blieben.Natürlich sind auch Menschen aus den anderen Ebenen eingeladen etwas in die Solikasse zu zahlen - oder auch, wenn du gar nicht mit mir arbeiten möchtest und einfach motiviert bist, anderen eine Freude zu machen.
Solidarische Preisstruktur
Paketpreise sind nur bei Einmalzahlung möglich.
Die passende Ebene für dich findest du im Abschnitt Selbsteinschätzung & Orientierung.
Dieses Preismodell gilt so lange, bis ich die Möglichkeit habe, automatisierte Ratenzahlungen für Sessions anzubieten.
Das Vorgespräch von max. 30 Minuten ist für alle kostenfrei.
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Einzelperson
Einzelstunde 115€
3er-Paket 325€
5er-Paket 525€
10er-Paket 950€
Zwei Personen
Einzelstunde 210€
3er-Paket 510€
5er-Paket 875€
10er-Paket 1600€
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Mit diesem Preis habe ich ausschließlich zwischen 08/22 und 06/25 gearbeitet.
Einzelperson
Einzelstunde 90€
3er-Paket 255€
5er-Paket 400€
10er-Paket 750€
Zwei Personen
Einzelstunde 160€
3er-Paket 450€
5er-Paket 725€
10er-Paket 1350€
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Einzelperson
Einzelstunde 65€
3er-Paket 175€
5er-Paket 275€
10er-Paket 500€
Zwei Personen
Einzelstunde 100€
3er-Paket 300€
5er-Paket 490€
10er-Paket 900€
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Einzelperson
Einzelstunde ab 120€
nach Selbsteinschätzung
Zwei Personen
Einzelstunde ab 220€
nach Selbsteinschätzung
Anzahlung
Für alle Sessions ist eine verbindliche Anzahlung in Höhe einer Einzelstunde deines Preissegments erforderlich. Sie dient der Terminabsicherung und wird selbstverständlich mit deiner ersten Session verrechnet.
Bitte habe Verständnis dafür, dass ich diese Anzahlung im Falle einer kurzfristigen Absage (unter 24 Stunden) oder eines Nichterscheinens nicht zurückerstatten kann – unabhängig vom Grund.
Ich halte dir diesen Raum verbindlich frei – danke für deine Verlässlichkeit.
Informationen zu den Körperarbeits-Sessions
Hier findest du alles weitere, was du über unsere Zusammenarbeit wissen musst. Von deiner Anfrage, über die Vorab-Fragebögen, bis hin zur Checkliste für deine Session(s).